Laverda Motorräder History

Die Geschichte von Laverda Motorrädern ist ein beeindruckendes Beispiel für italienisches Design und Ingenieurskunst, und sie beginnt in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Laverda S.A.S wurde 1949 von Francesco Laverda und seinen beiden Söhnen Massimo und Piero in Breganze, Italien, gegründet. Ursprünglich hergestellt wurden Landmaschinen, insbesondere Mähdrescher und Traktoren.

Das erste Motorrad von Laverda, die 75ccm, wurde 1950 eingeführt, um den Bedürfnissen der Nachkriegsitaliener nach kostengünstigen Verkehrsmitteln gerecht zu werden. Im Laufe der Jahre hat sich das Unternehmen jedoch schnell von den leichten, wirtschaftlichen Modellen zu den leistungsstarken, sportlichen Modellen weiterentwickelt, für die es heute bekannt ist.

Die 1960er Jahre markierten einen Wendepunkt für Laverda mit der Einführung der 650ccm im Jahr 1966, einem robusten und zuverlässigen Motorrad, das bald zu einem 750ccm-Modell weiterentwickelt wurde. Diese Modelle wurden schnell für ihre hohe Qualität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit anerkannt und stellten das Unternehmen auf die internationale Bühne.

In den 1970er Jahren folgten die legendären 1000ccm-Dreizylinder, die die Dominanz von Laverda in der Sportmotorradwelt festigten. Modelle wie die 3C und die Jota erlangten Kultstatus und sind noch heute bei Sammlern und Enthusiasten sehr begehrt. Laverda-Motorräder waren auch erfolgreich im Rennsport, insbesondere bei Langstreckenrennen.

Jedoch waren die 1980er Jahre eine schwierige Zeit für Laverda, gekennzeichnet von finanziellen Problemen und Veränderungen in der Eigentümerschaft. Die Produktion wurde zwischenzeitlich eingestellt und erst 1993 unter der Leitung von Francesco Tognon, einem italienischen Unternehmer, wieder aufgenommen.

In dieser Wiederbelebungsphase entstanden neue Modelle wie die Ghost, Strike und die 750S Formula. Diese Modelle stellten eine Rückkehr zu den Kernwerten von Laverda dar - die Herstellung von leistungsstarken, hochwertigen Motorrädern.

Doch trotz der Bemühungen konnte Laverda die finanziellen Schwierigkeiten nicht überwinden und wurde 1998 von Aprilia gekauft. Dies führte zu einer erneuten Unterbrechung der Produktion und zu einem weiteren Wechsel der Eigentümerschaft, als Aprilia 2004 von Piaggio übernommen wurde.

Seitdem wurden die Laverda-Werke in Breganze geschlossen und die Produktion von Laverda-Motorrädern eingestellt. Die Marke Laverda lebt jedoch weiterhin in den Herzen vieler Motorradliebhaber auf der ganzen Welt. Die klassischen Modelle sind bei Sammlern und Enthusiasten nach wie vor beliebt und hochgeschätzt.

Auch wenn es heute keine neuen Laverda-Motorräder mehr gibt, lebt der Geist der Marke in den vielen bestehenden Motorrädern und in den Unternehmen wie dem Orange Cycle Team, die sich der Erhaltung und Restauration dieser ikonischen italienischen Maschinen verschrieben haben.

Die Geschichte von Laverda ist geprägt von Innovation, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Obwohl das Unternehmen viele Höhen und Tiefen erlebt hat, bleibt sein Erbe in der Motorradwelt unbestritten. Von den bescheidenen Anfängen als Hersteller von Landmaschinen bis hin zur Produktion einiger der begehrtesten Sportmotorräder der Welt - Laverda bleibt ein symbolträchtiger Name in der Geschichte des Motorradbaus.